Kritiken
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Der goldene Drache - „Griff zur Rohrzange“ - Jens Frederiksen in der Mainzer Allgemeinen Zeitung
Gutes Stück, gute Aufführung. Am Pfalztheater Kaiserslautern hat Regisseur Jan Langenheim mit einem fünfköpfigen Schauspieler - Team Roland Schimmelpfennigs Zivilisations - Rap "Der goldene Drache" in einem Spezialarrangement mit Zuschauertribüne auf der Bühne inszeniert - und eine mitreißende Expedition zu den Rändern unserer globalisierten Großstadt - Gesellschaft zustande gebracht. In knapp anderthalb Stunden verknüpfen die Lauterer nicht weniger als 48 Kurzszenen zu einer großen Geschichte.
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Und (...) sie marschieren beherzt und zupackend durch das immer düster werdende Geschehen. Gespielt wird vor der Projektion eines Gründerzeithauses in den kargen Requisiten eines Simultan - Arrangements: Ledersofa, Kühlschrank, Sitzecke, Bett, darüber die Leuchtreklame des China - Restaurants. Stellvertretend für das flinke und wandlungsfähige Ensemble sei nur die energische, mühelos zwischen burschikos und bemitleidenswert hin und her schaltende Elif Esmen als chinesischer Koch oder Mann im gestreiften Hemd genannt. Ihre Mitspieler machen einen ähnlich guten Job.
Durch alle Wandlungen und Verkleidungen - Schimmelpfennigs Geschichte läuft in Kaiserslautern ab wie am Schnürchen.
24.03.2011